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Bilder und Worte

Fotografie und Texte

Worte des Monats

"Worte des Monats" versammelt eine subjektive Auswahl von Texten, ohne Rücksicht auf Aktualität, dafür mit Anspruch auf Relevanz und Inspiration.


Worte des Monats [2024/09]

[...] 
Fast alles änderte sich während der langen Zeit: Ich selber verwandelte mich mehrfach. Und nicht minder die Kartons, die Prospekte, die Kataloge, die Zeitungen. Auch im Abfall war der Umbruch im Zeitungswesen wahrnehmbar. Die Druckerschwärze wurde weniger. Die Pizzakartons wurden mehr. Handschriftlich Geschriebenes verschwand fast zur Gänze, ich wohnte dem allmählichen Untergang einer Kultur bei. Die Kinder wurden dicker. Die Autos wurden dicker. Die Luft wurde dicker. Frauen mit blond gefärbten Haaren fuhren ihre Einzelkinder jetzt nicht mehr mit Mittelklassewagen zur Schule, sondern mit 250 PS starken SUVs, deren Funktion darin besteht, die Kleinfamilie vor der Welt und ihrer beschissenen Zukunft zu beschützen. SUV-Fahrer hassen die Welt und hassen die Zukunft. Der grosse Wagen ist Ausdruck der eigenen Machtlosigkeit, ja Nichtigkeit.
[...]

[Das glückliche Geheimnis. Arno Geiger. Hanser Verlag, 2023, S. 188/189]

Ein schlaues, offenes, modernes Buch - eine Autobiographie der anderen Art, unbedingt lesenswert.


Worte des Monats [2024/08]

[...] 
Doch Nora kann nicht nur erzählen, sie kann auch zuhören. Und hört Anna nicht einfach zu, bis diese mit Reden fertig ist, sondern darüber hinaus. Sie lässt die Worte ausklingen und die darauffolgende Stille mitschwingen. Sie lässt die Stille gleichsam weiterreden. Und so hört Nora aus der Stille nach dem Gesagten oft die Dinge heraus, die Anna noch gar nicht von sich weiss. 
[...]

[Anna der Indianer. Livia Anne Richard. Cosmos Verlag, 2020, S. 58/59]

Was für ein wunderbar komponiertes Buch mit wichtige Gedanken, welche die Autorin feinfühlig formuliert. Ein Juwel von einem Buch!


Worte des Monats [2024/07]

[...] 
Dabei verlangen gerade in den Städten immer mehr Leute zu Recht einen ausgebauten Service public, auch in anderen Bereichen wie etwa der Kinderbetreuung. [...] Egal wo: Es geht um die Nähe des Staates zu den Menschen. Was aus dem Service-public-Abbau wird, sieht man in unseren Nachbarländern. Ein Rückzug des Service public führt  zur Entfremdung der Leute von der Gemeinschaft. Rechtsextreme Auswüchse sind auch eine Folge davon. Dieser Effekt wird enorm unterschätzt. 
[...]

[Der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält. SP-Nationalrat David Roth im Interview mit Adrian Riklin. WoZ, Nr. 26, 27. Juni 2024, S. 3]

Erhellende und stimmige Analyse zu den weiteren Abbauplänen des Bundesrats bei Post und SRG.


Worte des Monats [2024/06]

[...]
Die Nona streichelte sie. 
"So ist der Mensch nun mal", sagte sie. "Die Enge ist in uns drin, die nimmst du mit, egal, wohin du gehst. Sobald du einen Menschen liebst, hast du Angst um ihn, und die Angst schnürt die Brust zu."
"Dann liebe ich eben keinen", sagte Niculina. 
Die Nona lächelte. 
"Die Einsamkeit schnürt die Brust noch viel mehr zu. Es hilft nichts, richtig frei sind wir erst nach dem Tod." [...]

[Der See der Selen. Tim Krohn. Kampa Verlag, 2019. Ausschnitt aus Seite 27]

Tim Krohn hat sich zum Meister entwickelt, komplexe Zusammenhänge in einfachen Worten und mit eingängigen Metaphern zu erklären. 


Worte des Monats [2024/06]

[...] In dem Kästchen lag auch das rote Korallenarmband von Nikolaij Sergejewitsch. Seine sechshunderfündundsiebzig kleinen Korallen waren auf einem Seidenfaden aufgereiht, und sie leuchteten rot wie die Wut. Meine Urgrossmutter legte die Haarbürste in ihren Schoss. Sie schloss sehr lange die Augen. Sie macht die Augen wieder auf, nahm das rote Korallenarmband aus dem Kästchen heraus und band es ich um ihr linkes Handgelenk. Ihre Haut war sehr weiss. [...]

[Sommerhaus, später. Erzählungen. Judith Hermann. Fischer Verlag, 10. Auflage 1999. Ausschnitt aus der Erzählung "Rote Korallen", Seite 15]

Zurückhaltend und unaufgeregt erzählte und doch eindringliche Geschichten, die einen berühren.  


Worte des Monats [2024/05]

[...] Ist wie eine Mann wo ist einseitige verliebt zu ein Frau. Und wir alle wissen was macht eine Mann, wann er kann ein Frau nicht bekommen:Er schimpft sie. So du schimpfst bisschen auf dem Leben. Aber Leben ist keine Frau (zum guten Glücke, wir müssen hier sagen, und zum noch guter Glücke ist auch keine Mann, weil das wäre wirklich schlimm). Nein, Leben ist mehr wie eine Hund. Wann du liebst ihm, der liebt dir auch, kommt mit dir, egal, wo du gehst. Ist genau so. [...]

[Hüsnü hilf! Güzin Kar, Kein & Aber, 2014. Ausschnitt aus Seite 124]

Auf so witzige, menschliche und selbstironische Art und Weise wurde das Leben schon lange nicht mehr erklärt - Lesespass pur.  


Worte des Monats [2024/04]

[...] Die kurzen Weg von Anwohnern verlängerten sich zum Teil drastisch, so sehr, dass diese manchmal auf das Auto umsteigen mussten, allein schon um die Autobahn zu umfahren. Kurz: Der ungestörte Verkehrsfluss mit sehr wenigen Zu- und Ausfahrten für die einen führt zu Unterbrechungen der Verkehrswege für die anderen.[...]

[Betonmonster. Über den fatalen Siegeszug der Autobahn. Nelo Magalhães. LE  MONDE diplomatique, Ausgabe Schweiz, April 2024]

Brillante Analyse mit mir nicht bekanntem geschichtlichem Hintergrundwissen. Erschreckend erhellend. 


Worte des Monats [2024/03]

"Die Reinheit und Zartheit der Landschaft wurde noch hervorgehoben durch leuchtend weisse Hochspannungskabel, die sich so entschieden und Rücksichtslos quer durch alles zogen, als wäre jemandem die Vollkommenheit des Orts unerträglich geworden und er sähe keinen anderen Ausweg, als sie gleich sechsfach kräftig durchzustreichen."

[Endstation Engadin. Gian Maria Calonder (der ist: Tim Krohn). Kampa Verlag, Zürich, 2019. Ausschnitt aus Seite 111]

Tim Krohn gelingt mit dieser neuen Krimireihe um den eigenwilligen Kommissar Massimo Capaul eine sehr gelungene Mischung aus kreativen Spannungsbögen, liebenswürdigem "Personal" und tollen Dialogen. Intelligente Unterhaltung, so dass man sich wünscht, das Buch hätte doppelt so viele Seiten! 


Worte des Monats [2024/02]

"Man zögert bei jedem ironischen Wort, das man über Wagenhause sagt, und doch kann man nicht anders. Man zögert, weil man das abgeschirmte Wochenendglück und Ferienglück der Leute am Rhein nicht verletzen möchte und weil die Leute hier erst richtige leben und den alten Menschen abstreifen können, weil viele hier zum erstenmal einen Anflug von Brüderlichkeit erleben, zum Beispiel auch physisch und mental behinderte Kinder, die man besonders gut aufnimmt. Und man kann nicht anders als bitter ironisch werden, weil sich die Brüderlichkeit auf einen Feriennationalpark beschränken muss, weil alle Sehnsucht aus der Arbeit weg ins Wochenende verlagert wird wie die Sehnsucht aber auch am Wochenende hängenbleibt im Gestrüpp der hässlichen Gewohnheiten, die einer haben muss, wenn er ausserhalb von Neu-Wagenhause nicht sofort vertrampt werden möchte." [S. 43/44, aus: Die Aufhebung der Gegensätze im Schosse des Volkes. Die Wochenendgesellschaft von Wagenhausen am Rhein.]

[Reportagen aus der Schweiz. Niklaus Meienberg, Luchterhand Verlag, 1974]

Für Niklaus Meienberg ist eine Schreibmaschine eine Art chirurgisches Präzisionsinstrument, mit dem er nahe und ferne Geschehnisse messerschart analysiert - ohne Rücksicht auf Verluste, einzig allein der Wahrheit und der Menschlichkeit verpflichtet. 


Worte des Monats [2024/01]

"Ausserdem existieren verschiedene Ansätze, die die Ungleichheit auf anekdotischere - oder einfach menschlichere - Weise beschreibt als diese Indizes. Die drei reichsten Menschen der Erde besitzen mehr Kapital als alle Bewohner der achtundvierzig ärmsten Länder zusammengenommen. Die reichsten ein Prozent der Weltbevölkerung haben mehr als die unteren siebzig Prozent. Und so weiter." [S. 99]

"Das Jevons-Paradoxon besagt, dass Effizienzfortschritte im Gebrauch eines Rohstoffs zu einer erhöhten Nutzung dieses Rohstoffs führen, statt sie zu senken. [...]
Das Paradox tritt in den verschiedensten Bereich des technischen Fortschritts zutage. Mehr Kilometer pro Liter: mehr gefahrene Kilometer. Schnellere Computer: mehr Zeit am Computer. Und so weiter und so weiter."

[Das Ministerium für die Zukunft. Kim Stanley Robinson, Wilhelm Heyne Verlag, München, 2021. Ausschnitt aus Seite 211]

Etwas gewöhnungsbedürftige Mischung zwischen Sachbuch und Roman. Zuweilen spannend und mitreissend geschrieben, wenngleich die  Message vermutlich auch auf ein paar hundert Seiten weniger rübergekommen wäre... 


Worte des Monats [2023/12]

"Sie sahen also fern, die ganze Familie. Das heisst, sie sassen da, den Blick auf die sehr blaue Erde gerichtet. Und während sie so blickten, erzählte die Frau vom Leben auf der Erde, von Kräutern und Früchten, von Würsten und von frischem Brot, dass allen das Wasser im Mund zusammenlief. Sie berichtete von Schwarzwäldertorten und von schwarzen Wäldern, von Regen und von Schnee, von Schneemännern und Schneefrauen. Weiss der Kuckuck, woher sie das alles hatte." 


[Das Kind im Mond. Jürg Schubiger (Text), Aljoscha Blau (Illustrationen), Peter Hammer Verlag, 2013]  

Es ist immer wieder verblüffend zu merken, wie es Jürg Schubiger schafft, mit wenigen und einfachen Worten beim Leser und der Leserin Verwunderung, Staunen und ein sich öffnendes Herz zu bewirken.   


Worte des Monats [2023/11]

"Ich war stolz, dass ich von Jürg ein bisschen Dachdeckern und auch sonst einiges gelernt hatte. Zum Beispiel mehr zu wagen, die Dinge einfach anzupacken und darauf zu vertrauen, dass man es schafft. Wie auch immer." 


[Menschen am Weg. Begegnungen. Emil Zopfi, Rotpunktverlag, 2018. Ausschnitt aus Seite 148]

Stimmungsvolles, ehrliches, lehrreiches, beglückendes Lebenspanorama an Hand von prägenden Begegnungen mit Menschen - ein sehr menschliches Buch.


Worte des Monats [2023/10]

"Die Art, wie Gote sich nicht darum kümmert, ob Dora ihm folgt, spricht ebenfalls für eine langjährige Ehe. Die Idee besitzt einen merkwürdigen Reiz. Ein anderes Leben. Das berauschende Gefühl von Freiheit, das sich einstellt, wenn man beschlossen hat, auf alles zu scheissen." 


[Über Menschen. Juli Zeh, Luchterhand, 2021. Ausschnitt aus Seite 193]

So viel Wortwitz und so viele Alltagswahrheiten in einer einfachen, ungeschminkten Sprache - ein Lesegenuss und Lesespass - und erst noch lehrreich und erhellend.


Worte des Monats [2023/09]

"Das Metronom der Scheibenwischer - eines der beruhigendsten Geräusche, besser als Musik. Und überhaupt, das schlechte Wetter, anders als so oft behauptet, ist es ja ein Stimmungsmacher: garstig draussen, friedlich drinnen. Umso friedlicher sogar, je garstiger es draussen ist, man rückt zusammen, hat sich lieb, das Herz geht einem auf, es öffnet sich für Mitleid, Selbstmitleid, man darf sich dann als Opfer fühlen, Opfer höherer Gewalt." 


[Dort. Niko Stoifberg, Nagel &  Kimche, 2019. Ausschnitt aus Seite 102]

Die dicht gewobene, starke Erzählung entwickelt auch dank der fein gezeichneten Figuren einen theatralen Sog - ein sehr gelungener Erstlingsroman!


Worte des Monats [2023/08]

"Da musste der Ingenieur Isak eine gute Weile ansehen, ehe er die folgende erstaunte Frage tat: Kannst du damit mehr verdienen? - Verdienen? sagte Isak. - Ob du an den Tagen, die du bei der Aufsicht der Telegraphenlinie verbringen musst, mit der Feldarbeit mehr verdienen kannst? - Das weiss ich nicht, antwortete Isak. Aber es ist nu einmal so, dass ich wegen der Felder hier bin. Ich habe für das Leben von vielen Menschen und von noch mehr Haustieren zu sorgen. Wir leben von dem Grundstück. - Ja ja, ich kann den Posten auch einem anderen anbieten, versetzte der Ingenieur." 


[Segen der Erde. Knut Hamsun, dtv, 1999 (1978/1951). Ausschnitt aus Seite 55]

Episches Sittengemälde: Heute gelesen wirkt das Werk vom Stil her wie aus der Zeit gefallen. Doch thematisch und vom Motiv her ist es sehr aktuell.


Worte des Monats [2023/07]

"Er war eben dabei, einen Ruf als der einsame Gejagte zu bekommen. In den TV-Nachrichten wurde er "Supermann" genannt, entweder in Anlehnung an den schwierigsten Wettkampf der Welt oder an die Fernsehserie "Superman". Doch vielleicht auch nur, weil "super" das Hilfswort der Armen in der Sprache ist." 


[Der Räuber. Martin Prinz, Jung und Jung, 2002. Ausschnitt aus Seite 108]

Mitreissende und rasante Nacherzählung einer der verrücktesten Kriminalfälle, die Österreich je gesehen hat. Ein sprachlich und formell sehr gelungener Versuch, die Psyche des talentierten Langestreckenläufers und späteren Bankräubers und Mörders Johann Rettenberger zu erkunden.
Filmtipp: "Der Räuber" wurde im Jahr 2010 von Benjamin Heisenberg auf die grosse Leinwand gebracht. 


Worte des Monats [2023/06]


"Ich fand einen Weg. Ich lernte Noten lesen - es ist nicht schwierig, und es ist ein unerlässlicher erster Schritt." 


[Der Klang der Wut. James Rhodes, Nagel & Kimche, 2016 (2014). Ausschnitt aus Seite 64]

Ein Buch wie eine Achterbahnfahrt! Polarisierende, Stellung beziehende "all-in-Literatur". Rhodes macht keine halben Sachen und schafft es, dass man innerhalb weniger Zeilen zwischen Brechreiz und Jubelschreien hin- und hergeschlagen wird. Sein autobiografischer Roman lässt nichts aus und niemanden kalt. Sein Weg vom Vergewaltigungsopfer (das er natürlich sein Leben lang bleiben wird) zum gefeierten Künstler, Fernsehstart, Labelgründer, Autor und vieles mehr...  


Worte des Monats [2023/05]


"Von jetzt an schlug er zu, lautlos, unerwartet, wenn meine Mutter uns den Rücken zukehrte. 
[...] doch war mein Vater für mich mit spätestens vierzehn Jahren nur noch ein Tyrann, der willens war, mich für das kleinste Vergehen büssen zu lassen. [...]
Dann wieder konnte er aus dem Pub mit Händen voller Kleingeld nach Hause kommen und jedem Kind, das auf dem Platz spielte, ein Eis von dem Eiswagen kaufen, der durch die Beanfield-Siedlung fuhr. Wenn mein Vater auftauchte und mit dem Geld in den Taschen seiner RAF-Jacke klimperte, liefen ihm die Kinder entgegen, um sich von ihrem "Onkel Tommy" etwas ausgeben zu lassen. Die Einzigen, die nichts bekamen, waren die eigenen Kinder. Wir rannten ihm auch nicht entgegen, wir wussten es besser. Selbst wenn er gut gelaunt war, spendierte er uns kein Eis, weil wir keins verdienten."


[Lügen über meinen Vater. John Burnside, Penguin Verlag, 2017 (2006). Ausschnitt aus Seite 152/153]

Extrem harte Kost... Autobiografischer Coming of age-Roman eines Jungen, welcher mit einem gewalttätigen, gefühllosen, alkoholkranken Vater aufwachsen musste.


Worte des Monats [2023/04]


Dr Tod

Dr Tod
isch nid eine
wo eim uf d Schultere chlopft 
und seit
chum mit

sondern eine
wo eim i beidi Arme nimmt
und drückt
und drückt
bis mer nüt me anders 
chan dänke 
als

jo
i chume


[Vierzig vorbei. Gedichte. Franz Hohler, Luchterhand, 1988]

Dieser Text hat mich schon bei der Veröffentlichung extrem berührt. Und jetzt, dem Tod viele Schritte näher, hat er für mich nochmals an Tiefe und Wahrheit gewonnen, Eindrücklich, mit welcher Meisterschaft Franz Hohler den Sachverhalt - unbarmherzig aber auch tröstlich - auf wenige Zeilen kondensiert hat. 


Worte des Monats [2023/03]

"Nun, nun", schnurrte Baghira,"' auf meinen Rücken, kleiner Bruder. Wir wollen nach Hause."
Das ist im Dschungelgesetz eine ganz prächtige Einrichtung: wenn man seine Strafe erhalten hat, ist alles vergessen und vergeben. Da gibt es kein langes Brummen und Grollen. 
Mogli legte den Kopf auf Baghiras weichen Rücken und schlief so fest, dass er nicht einmal erwachte, als man ihn in der Höhle seiner Wolfseltern niederlegte.

[Das Dschungelbuch. Rudyard Kipling, dtv, 18. Auflage 1998 (1978), Erstveröffentlichung 1894/1895. Ausschnitt aus Seite 55]

Ein Lesevergnügen sondergleichen!  Was für wunderbare Beschreibungen, frech und witzig und brutal und unbarmherzig. Es gäbe noch dutzende andere Stellen, welche es verdient hätten, hervorgehoben zu werden, Nichts gegen die Disney-Adaption, welche sehr reizvoll und gelungen ist, das Buch hat aber eine ganz andere Tiefe. 


Worte des Monats [2023/02]

"Ich bin überzeugt, dass wir viel zu wenig langsam sind."

[Robert Walser, 1878-1956 ]

Robert Walser halt...


Worte des Monats [2023/01]

"Alle, die mehr als einen Handkoffer brauchen", sagte er, als er den Schlüssel zweimal in seiner Türe herumdrehte, "sind Touristen, nicht Reisende."

[Rosemaries Baby. Ira Levin, Hoffmann und Campe Verlag (deutsche Erstausgabe, 1968)]

Ein packender Text, hochklassig formuliert und aufgebaut - ein Lesegenuss (aber Achtung: Horror!)!